Fragen & Antworten

Tunnel & Gründeckel - "Damit ist der Lärm praktisch weg, und es ist auch ökologisch sinnvoll" (OB Rentschler)

Zunächst einmal bringt jeder Ausbau einer stark befahrenen Straße noch mehr Verkehr. Die Abgasbelastung wird deshalb in jedem Fall zunehmen.
Tunnel und Gründeckel bringen höchstens für einen kleinen Bereich an der Danziger Straße eine geringere Lärmbelastung. An den Tunnelenden und am Kreisel im Tal wird der Lärm dagegen noch zunehmen. Für die ganze restliche Streckenführung ist eine deutliche Zunahme der Lärmbelastung zu erwarten. Die Lage des dreispurigen Trogs mitten im Tal begünstigt eine Verteilung des Lärms durch Reflektion an den Hängen. Die vom Lärmschutzplan gar nicht erfassten Anwohner des Kirchbergs bis zum Neubaugebiet Hungerbühl haben eine deutliche Zunahme des Verkehrslärms zu erwarten. Und der massive vom Zubringer ausgehende Durchgangsverkehr durch den Ort betrifft sowieso fast alle Ortsteile.
Was an diesem Konzept ökologisch sinnvoll sein soll, ist auch mit viel Wohlwollen nicht zu verstehen.

 

"Der Ausbau der Ebnater Steige ist fest geplant, alle Voraussetzungen sind erfüllt"

Der Ausbau der Ebnater Steige bleibt weiterhin eine Notlösung für eine dringend benötigte Verbindung der B19 mit der A7.Auch ein Ausbau kann auf Dauer den zunehmenden Verkehr nicht aufnehmen. Weil das auch die Industrie der Region weiß, wird schon längst über einen weiteren Zubringer nachgedacht, der nach bisherigem Stand zwischen Oberkochen und Königsbronn durch den Wald zur A7 führen soll. Aber dieser Zubringer wird für Unterkochen nur wenig Entlastung bringen.
Die oft geäußerte Behauptung, die Voraussetzungen für den Ausbau der Ebnater Steige wären schon erfüllt, ist schlicht unwahr. Die Eigentümer der betroffenen Grundstücke sind mehrheitlich nicht bereit, ihren Grundbesitz abzutreten. Es wird zu langwierigen Enteignungsverfahren kommen, mit einem schnellen Baubeginn ist deshalb in keinem Fall zu rechnen.

 

"Es gibt keine realistische Alternative zum Ausbau der Ebnater Steige"

Siehe dazu auch "Alternativen". Allein die Tatsache, dass sich Industrie und Gemeinde Oberkochen schon lange Gedanken über einen weiteren Zubringer zwischen Oberkochen und Königsbronn machen (in der Tageszeitung nachzulesen), entlarvt diese Aussage als falsch.
Während aber diese Variante einen höheren Landschaftsverbrauch auf dem Härtsfeld aufweist und eine zusätzliche Ausfahrt der A7 benötigt, bringt sie den betroffenen Ortschaften kaum Entlastung. Die von der BI bevorzugte Variante 6f zwischen Ober- und Unterkochen kann Teile der L1084 nutzen und so weniger Landschaft verbrauchen und würde gleichzeitig zu einer enormen Entlastung für Unterkochen führen.

 

"Der versprochene Lärmschutz für die Anwohner ist doch eine gute Sache"

Leider nein. Denn erstens ist der Hauptzweck des Ausbaus nicht der Lärmschutz für die Anwohner, sondern die Erweiterung des provisorischen Südzubringers und die Umwidmung zur Bundesstraße. Sind hier erst einmal Fakten geschaffen, gibt es keinen Ansatzpunkt mehr für eine Forderung nach einem richtigen Südzubringer außerhalb der Ortschaft.
Zweitens sind die wenigen Anwohner des südlichen Ortsteils, die von der Maßnahme tatsächlich geringe Verbesserungen zu erwarten hätten, nicht die alleinigen Leidtragenden des fragwürdigen Verkehrskonzeptes, einen Autobahnzubringer durch eine Ortschaft zu führen. Das viel zu hohe Verkehrsaufkommen dieses Zubringers verteilt sich auch jetzt schon auf ganz Unterkochen, was an den regelmäßigen Staus von der B19-Ausfahrt quer durch den Ort bis zum anderen Ortsende leicht zu erkennen ist. Die Anwohner der davon betroffenen Ortsteile hätten von den versprochenen Lärmschutzmaßnahmen an der Ebnater Steige rein gar nichts.